Intro "Die DDR und wir im DAAD" | Staffel 1 Folge 1
Shownotes
Willkommen beim Zeitzeugenprojekt „Die DDR und wir im DAAD“, anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des DAAD.
❓ In dieser Folge stellen Alexander Haridi und Elke Hanusch vom DAAD das Projekt vor und beantworten die zentrale Frage: Was verbindet den DAAD mit der DDR?
🎤 Für das Projekt wurden über 90 Stunden Interviews mit aktuellen und ehemaligen Mitarbeitenden, DAAD-Alumnae und -Alumni sowie politischen Wegbegleitenden geführt. Die Gespräche berichten von persönlichen Erfahrungen mit der DDR und der Wiedervereinigung und geben Einblicke in die heutige Debatte über diese Epoche: Emotional, kontrovers und manchmal scharfzüngig.
📌 Aus dem Material ist entstanden:
• 🎙️ Podcast
• 📽️ Video-Serie
• 📖 Online-Archiv mit Zeitzeugeninterviews
👥 Entwickelt und umgesetzt haben das Projekt Mitarbeitende des DAAD, unterstützt durch Studierende und Kommunikationsprofis aus Ost- und Westdeutschland.
🔗 Weitere Informationen:
🌐 Webseite: https://pageflow.daad.de/ddrundwir
🎥 YouTube: https://www.youtube.com/channel/UC-wnTIo38qxMCUa1VOR6Q
✉️ Kontakt: ddrundwir@daad.de
Transkript anzeigen
00:00:00: "Die DDR und wir im DAAD" – eine Zeitzeugenbefragung.
00:00:11: Folge 1, Intro
00:00:14: "Wir erinnern uns, 1989, der eiserne Vorhang fällt, die DDR hört auf zu funktionieren.
00:00:23: Der Vorhang fällt und gibt den Blick frei auf tausende ausländische Studierende an Ostdeutschen
00:00:29: Hochschulen. Und Studierende der DDR, die in die Sowjetunion oder andere Länder gegangen
00:00:36: waren für ihr Auslandstudium. Ecke, was wird mit diesen Menschen geschehen, wenn die DDR zu Ende geht?"
00:00:44: Ja, Alex, und hier sind wir am Ausgangspunkt unseres Projekts. 35 Jahre sind vergangen und wir sind neugierig zu erfahren,
00:00:52: wer diese Personen heute sind, wie sie die Geschehnisse bewerten, wie sie sie geprägt haben.
00:00:58: "100 Jahre DAAD geben uns Anlass und Möglichkeit, die sehr lebendigen Erlebnisse und Erinnerungen
00:01:07: der Menschen zu hören und zusammenzutragen, festzuhalten. Wir hören zum Beispiel von Menschen
00:01:15: aus Mozambik, die voller Träume in die DDR gekommen sind und diese Träume auch verwirklichen konnten,
00:01:22: die in der Wendezeit dann aber rassistische Erfahrungen machen mussten."
00:01:26: "Wir lernen Ostdeutsche aus einfachsten Verhältnissen kennen, die der DDR ihren Bildungsaufstieg
00:01:33: verdanken und erfahren von anderen, die aufgrund ihrer Herkunft vom Studium ausgeschlossen wurden."
00:01:39: "Und wir erfahren von DAAD-Kollegen, die als Vertreter einerseits des Bildungsministeriums
00:01:47: der DDR und andererseits als Vertreter des DAAD einander gegenüber saßen, so wie wir jetzt heute hier,
00:01:54: und die verhandelt haben über Stipendienprogramme, über den Fortgang der Beschäftigung des DDR-Personals nach der Wende."
00:02:03: "Wir haben 60 Interviews geführt und aus den 90 Stunden Material eine Fülle an Erinnerung systematisch ausgewertet.
00:02:12: Wir haben sie verarbeitet zu 19 Episoden, jede mit ihrem thematischen Schwerpunkt,
00:02:19: zum Sehen als Video, zum Hören als Podcast und zum Navigieren im Netz haben wir noch eine eigene Seite gebaut."
00:02:28: "Alex, du hattest die Idee zu diesem Projekt, du hast die Berichte zusammengetragen,
00:02:35: du hast letztendlich alle Interviews geführt und ich weiß, du möchtest nicht, dass ich das hier so sage,
00:02:42: aber du bist der Spiritus Rektor dieses Projekts. Frage, was eigentlich hat die DDR mit dem DAAD zu tun?"
00:02:52: "Das habe ich mich am Anfang auch gefragt."
00:02:56: Konkretter Berührungspunkt war der Kontakte zu den Ostgelegen im DAAD, aber mit jedem
00:03:05: Interview, mit jedem Dokument, das ich im Archiv finden konnte zum Thema, mit jedem
00:03:11: Bild aus dem Familienalbum, mit jeder Episode, die wir produziert haben, habe ich immer mehr
00:03:19: verstanden, dass es sich hier nicht um die Geschichte oder die Geschichten der anderen
00:03:24: handelt, sondern am Ende auch um unsere eigene und damit um unsere gemeinsame Geschichte im DAAD.
00:03:31: Wir sind der DAAD, der Deutsche Akademische Austauschdienst. Wir agieren im internationalen,
00:03:40: im akademischen Umfeld. Würdest du sagen, das ist ein akademisches Projekt, ein wissenschaftliches
00:03:48: Projekt? Nein, das ist es definitiv nicht. Es kommt nicht aus der Hochschule, es kommt aus der Mitte
00:03:54: der Belegschaft des DAADs und viele Personen. Du sitzt stellvertretend für das Kollektiv von
00:04:03: Mitarbeitenden. Viele Personen haben an dieser Geschichtswerkstatt mitgearbeitet. Und nicht nur
00:04:08: aus dem DAAD. Wir hatten auch Unterstützung von Studierenden, die uns unglaublich engagiert als
00:04:15: Praktikanten zur Seite gestanden haben. Alex, lass uns nochmal auf die Frage zurück kommen. Ein
00:04:23: wissenschaftliches Projekt ist das nicht? Nein, das Projekt kommt nicht aus der Forschung, es setzt
00:04:29: nicht auf, auf einem Forschungsstand, es versucht nicht eine Forschungslücke zu schließen. Es kommt
00:04:35: aus der Mitte der Belegschaft und beschäftigt sich mit der Institution, in der wir und für die
00:04:42: wir im DAAD arbeiten. Und die Auswahl der Interviewpartner ist zwar nicht zufällig,
00:04:49: aber auch nicht systematisch. Und es hat auch einige Begrenzungen finanzielle, praktische,
00:04:58: methodische. Ja, das ist richtig. Und vielleicht hat es gerade deshalb diese unglaubliche Kraft.
00:05:06: Es bringt ungefilterte Erinnerungen an den Tag, starke Meinungen und Gefühle wie Freude,
00:05:12: Stolz, Enttäuschung und Überraschung. Und wenn ihr an diesen historischen Ereignissen interessiert
00:05:21: seid, wenn sie diese Zeit selbst erlebt haben, dann ist unser Projekt die DDR und wir im DAAD,
00:05:29: egal ob als Podcast, als Video oder als Materialsammlung im Netz, genau das Richtige für Sie und für euch.
00:05:43: Die DDR und wir im DAAD. Ein Podcast des DAAD.
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